Regulation der KIR Gene
 

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Institut für Transplantaionsdiagnostik und Zelltherapeutika (ITZ)

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Natürliche Killerzellen können mit Hilfe Ihrer KIR Rezeptoren entartete Zellen (Tumorzellen) und von Viren befallene Zellen (z.B. HIV) anhand einer reduzierten oder komplett verloren gegangenen Expression der „Selbst“-MHC-Klasse I-Rezeptoren erkennen, um sie dann zytolytisch zu beseitigen. Die experimentelle Evidenz mehrt sich, dass die KIR Rezeptoren in der Transplantationssituation zwecks Therapie diverser Malignitäten des Blutes eine wichtige Rolle spielen. Neben NK-Zellen expremieren auch einige T-Zellen KIR Rezeptoren. Hier spielen sie eine wichtige Rolle in einer Reihe weit verbreiteter Autoimmunerkrankungen, so z.B. der Reumathoiden Arthritis. Die KIR Rezeptoren werden von einer Genfamilie kodiert -die individuell verschieden- zwischen 6 und 13 Genmitglieder aufweist. Diese sind einem einzigartigen Expressionsmodus unterworfen. Nicht jede NK-Zelle exprimiert alle genomisch vorhandenen KIR-Gene. Stattdessen erfolgt in der frühen Entwicklungsphase jeder einzelnen NK-Zelle eine kombinatorische Auswahl bei der in einer weitgehend stochastischen Weise festgelegt wird, welches KIR Gen eingeschaltet wird und welches ausgeschaltet bleibt. Im Ergebnis findet man hunderte verschiedene NK-Zellklone im periphären Blut mit unterschiedlichen KIR-Rezeptor Kombinationen auf ihrer Oberfläche. Das somit entstandene NK-Zellklon-Repertoire besitzt ein breites Spektrum an funktioneller Spezifität, welches auch während klonaler Expansionsphasen unverändert fortbesteht. Wir haben erstmalig nachweisen können, dass diese einzigartige, klonotypisch regulierte Expression durch chromatin remodeling Vorgänge und die DNA-Methylierung zu Stande kommt. In unserem Labor wird jetzt versucht diese Erkenntnis zur Entwicklung neuer Verfahren zu nutzten, die eine gerichtete Steuerung der KIR Genexpression ermöglichen sollen.